Liebe
Drachenfreunde,
Winde sind ja enorm
wichtig für den Drachenflug. Sie bringen die flugfähigen Reptilien schneller
voran oder bremsen sie aus. Gute Thermik hilft beim Aufsteigen, ungünstige Böen
können selbst den stärksten Drachen zum Absturz bringen. Heute erkunde ich die Stadt der guten Winde. Das müsste doch
ein Ort sein, an dem sich Drachen wohlfühlen.
Ganz genau: Buenos
Aires heißt nicht etwa gute Luft, wie
einem der ein oder andere Reiseanbieter weismachen will, sondern gute/günstige Winde. Für Segelschiffe
ist Wind nämlich mindestens ebenso wichtig wie für Drachen. Pedro de Mendoza,
der spanische Abenteurer, der die Stadt 1536 zuerst gründete, muss jedenfalls
ziemlich erfreut gewesen sein, dass die günstigen Winde sein Schiff an diese
schöne Stelle am Rio de la Plata gebracht haben. Jedenfalls benannte er die
neue Siedlung nach der Gottesmutter Santa
Maria Del Buen Ayre (Heilige Maria der günstigen Winde). Denn damals war
Maria neben vielen anderen Aufgaben auch dafür zuständig, Wind zu schicken und
für ein gutes Fortkommen der katholischen Segelschiffe zu sorgen. Eine zweite
Gründung wurde dann 1580 nötig, weil die Queremi-Indianer, die vermutlich schon
ahnten, dass diese Stadt für sie nichts Gutes bedeutete, die erste Stadt dem
Erdboden gleichgemacht hatten. Bei der neuen Namensgebung fasste man sich dann
kürzer und ließ Maria einfach weg.
Die Stadt der
günstigen Winde hat in ihrer Geschichte schon manchen Sturm auszuhalten gehabt
und Kriege, Krisen und Diktatur hinter sich gelassen. Für mich präsentiert sie
sich vor allem in wunderbaren Farben,
aromatischen
Gerüchen und der Tango geht in die Beine und ins Herz. An feurigen Wesen habe
ich nur diesen kleinen Phönix entdeckt, der ein altes Feuerwehrauto schmückt –
wie das wohl zu interpretieren ist…
Und natürlich kommt
einer der bekanntesten Drachenkünstler aus Buenos Aires, Ciruelo Cabral. Sicher
kennt Ihr Bücher oder Illustrationen von ihm.
Liebe Grüße und
immer die Nase im Wind.
Eure Ruth Omphalius
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