Mittwoch, 1. November 2017

Sao Jorge und der Drache


Liebe Drachenfreunde,

mittlerweile hat es mich nach Portugal verschlagen. Auch hier befinde ich mich in St. Georgsland. Die Drachen haben es in der westlichen Welt wirklich schwer. Überall will man ihnen an den Kragen. In Lissabon, der Hauptstadt Portugals, ist sogar eine ganze Burg nach Sao Jorge benannt.




Den Drachentöternamen erhielt die Burg, die von den Westgoten erbaut worden war, erst spät. Nach der der Eroberung Lissabons haben die Mauren die Anlage ausgebaut und schließlich fiel sie wieder zurück an die Portugiesen und Spanier. Erst dann kam der Heiligen Georg ins Spiel. Wer hätte auch besser gepasst als der streitbare Heilige, unter dessen Lanze sich nicht immer ein Drache windet, sondern gelegentlich auch der Teufel. Die Heiden wiederum waren in der christlichen Tradition ohnehin Verdammte – oder gelegentlich auch direkt der Teufel. Was könnte näherliegen, als den ritterlichen Kämpfer Georg als Vorbild zu wählen. Witzig ist, dass die Lissaboner trotz aller Heiligen die Drachen einfach nicht loswerden. Im Fußball stellen sich dem Lissaboner Traditionsverein ausgerechnet „Die Drachen“ aus Porto entgegen. Wenn das kein Zeichen ist.








Übrigens gibt es in der Umgebung von Lissabon auch noch Drachen zu bewundern, die nicht Georgs Lanze zum Opfer gefallen sind. In dem schönen Schloss Queluz nahe Lissabon findet sich beispielsweise findet sich dieser Drache, der den Stammbaum der portugiesischen Herrscherfamilie ziert.


Wenn Ihr mehr über Drachen in Portugal zu berichten habt, schreibt mir bitte.






Viele Grüße und immer die Nase im Wind

Eure Ruth Omphalius

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